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Sei Dir bewusst, wer du bist, und verleugne dich nicht. Ganz egal, wie lang ein Baumstamm im Wasser liegt, er wird nie ein Krokodil werden. Afrikanische Weisheit
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Wurzelgarten - Interkulturelles Gartenprojekt in Dachau Die Idee für einen „gemeinsamen Garten für Bürger“ ist sehr alt. Die „Allmende“ wurde im Mittelalter den Bürgern einer Kommune zur Verfügung gestellt. So konnten auch Bürger, die keinen eigenen Grundbesitz hatten, sich selbst im Eigenanbau versorgen.Interkulturelle Gartenprojekte wie der im Frühjahr 2006 in Dachau gestartete Wurzelgarten sind Orte des Säens und Erntens, des Lernens und Lehrens - vor allem aber sind sie Orte der Begegnung verschiedener Kulturen. Sie fördern das bessere Verständnis der einheimischen Bürger für fremde Kulturen und sie helfen Einwanderern, hierzulande heimisch zu werden - "Wurzeln zu schlagen". "Wir sind alle eine große Familie" (Rasag Abassi) Im Wurzelgarten ist die "ganze Welt" dicht gedrängt beisammen. Hier haben die Tschechoslowakei und Palästina eine gemeinsame Grenze, und von Irak über Österreich kann man einfach nach Bayern und nach Slowenien wandern. Hier gedeihen irakischer Mangold, iranischer Schnittlauch, deutsche Karotten, amerikanische Kürbisse neben italienischen Zucchini. Die Gärtner/-innen tauschen Samen, Gemüse, Kräuter aus ihren Kulturkreisen, treffen sich regelmäßig und feiern gemeinsam. Wir sprechen über Alltagsfragen und tauschen Erfahrungen aus. Die einzige gemeinsame Sprache im Wurzelgarten ist Deutsch. Die Arbeit im Garten ist für viele das beste Mittel gegen Heimweh und Einsamkeit. Vor allem Frauen aus anderen Kulturkreisen kommen im Wurzelgarten aus ihrer häuslichen Isolation heraus und knüpfen Kontakte. Sie üben aktiv die deutsche Sprache, denn diese ist die einzige gemeinsame Kommunikationsmöglichkeit. Der Wurzelgarten ist ein Projekt von Biopoly® (Konzeption und Gartengestaltung). Organisation und Pacht der Gartenfläche übernimmt die Volkshochschule Dachau. Unterstützt wird der Wurzelgarten von der Stiftung Interkultur, der Sparkasse Dachau, der Stadt Dachau, der CARITAS, AK Asyl, AKBV und amnesty international. Wurzelgarten 2008/2009 2008 wurde in Dachau-Augustenfeld von Privat eine große Ackerfläche am Würmkanal angepachtet. Im Wurzelgarten bauen heute Familien aus Ägypten, Äthiopien, Afghanistan, Deutschland, Irak, Iran, Libanon, Österreich, Palästina, Slowenien, Somalia, Syrien, Tschechien, Türkei, Vietnam gemeinsam ihr Gemüse an. Um die Interkulturelle Kompetenz in der Gruppe zu stärken, finden regelmäßige Veranstaltungen statt:
Wir arbeiten im Netzwerk der Stiftung Interkultur und werden uns beteiligen am: 17. Mai 2009 - Bundesweiter Aktionstag der Interkulturellen Gärten in Deutschland), 13.00 - 17.00 Uhr
Informationen / Anmeldung bei der Volkshochschule Dachau GmbH |
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Ein Interkulturelles Gartenprojekt im "Historischen Kräutergarten Dachau"? Mit der Errichtung des Konzentrationslagers 1933, das von Anfang an den Namen "Dachau" trug, obwohl es zunächst außerhalb des Ortes lag, legte sich ein Schatten über Dachau. Die einstmals angesehene Künstlerstadt wurde in aller Welt zum Inbegriff des menschenverachtenden Terrors des NS-Regimes. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten in Dachau ein neues Zuhause. Heute hat Dachau mehr als 39000 Einwohner mit ca. 125 Nationalitäten. Das Wurzelgarten-Projekt wurde 2003 und 2005 Herrn OB Bürgel und leitenden Beamten der Stadt Dachau vorgestellt. Hier wurde der Wunsch geäußert, den Historischen Kräutergarten („Plantage“) für dieses interkulturelle Projekt nutzen zu dürfen. Der Kräutergarten umfasst heute 7000qm Garten, Gebäude, Gewächshäuser und eine Außenanlage mit Tiefbeeten. Die Nutzung ist allerdings derzeit auf Grund des extrem starken Verfalls der Gewächshäuser und Gartenanlagen nicht möglich. 2006 wurde das Amt für Denkmalschutz tätig und von Seiten der Stadt Dachau eine detaillierte Bestandsaufnahme in Auftrag gegeben, die die Grundlage für die Re-staurierungsarbeiten darstellt. Da 2006 weder die Finanzierung noch der Zeitrahmen für diesen historischen Ort absehbar waren, wurde der Wurzelgarten auf einer Ausweichfläche begonnen.
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